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Projekt der Virtual Reality: „Das Ekhof-Theater Gotha digital erleben“

Das älteste vollständig erhaltene Schlosstheater erhält über 190.000 Euro Förderung vom Freistaat Thüringen für ein einzigartiges multimediales Projekt.

Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch (v.l.), der Landtagsabgeordnete Matthias Hey und Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee mit VR-Brillen im Ekhof-Theater. Foto: Stiftung Schloss Friedenstein Gotha / Christoph Streckhardt

Im Ekhof-Theater hat Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee einen Zuwendungsbescheid an die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha übergeben: 192.000 Euro steuert der Freistaat für das Projekt „Das Ekhof-Theater Gotha digital erleben“ bei, das insgesamt 250.000 Euro kosten wird. Dabei sollen die historische Bühnentechnik des ältesten vollständig erhaltenen Schlosstheaters der Welt und neueste Technologien miteinander verknüpft werden.

Die über 330 Jahre alte Bühnenmaschinerie soll mittels einer multimedialen Präsentation erfahrbarer gemacht werden, denn diese ist in der Regel für den Besucher nicht zugänglich. Mittels „Virtual Reality (VR)-Experience“-Technologien wird der Besucher in die Zeit um 1775 zurückgeführt, hinein in einen Probenalltag vor fast 250 Jahren. Dort wird er nicht nur auf den Vater der deutschen Schauspielkunst Conrad Ekhof und exemplarische Stücke aus Barock und Aufklärung treffen, er soll auch bei der Bühnenverwandlung selbst aktiv werden und sich als Kulissenschieber versuchen. Möglich machen dieses Erlebnis 30 VR-Brillen, die nicht nur Einzelbesuchern sondern auch Gruppen zur Verfügung stehen. Das Angebot ist mehrsprachig und barrierefrei geplant.

Einzigartig in der deutschen Museumslandschaft

„Dieses Angebot ist derzeit in der deutschen Museumslandschaft einzigartig und zieht einmal mehr die Aufmerksamkeit auf dieses wunderbare alte Theater mit seiner noch original erhaltenen Bühnentechnik“, betont Wirtschaftsminister Tiefensee. Es stärkt nicht nur die Attraktivität des ‚Barocken Universums Gotha‘, sondern erhöht auch im Sinne der Landestourismusstrategie die Attraktivität einer der wichtigsten Kultureinrichtungen Thüringens für überregionale und internationale Besucher. Darüber hinaus sei es ein innovatives Projekt im touristischen Themenjahr „Musikland Thüringen 2020“, so Tiefensee weiter.

Dieses virtuelle Erlebnis im historischen Raum ist in eine digitale Vor- und Nachbereitung eingebettet. Dr. Friedegund Freitag, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung und Kuratorin, ist mit der Neuinszenierung der Ausstellung „Theatergeschichte“ betraut: Hier hat der Gast die Möglichkeit, sich durch eine VR-Station auf die Zeitreise vorzubereiten und das Thema mittels Nachbauten der Bühnenmaschinerie sinnlich zu erfahren. Über eine Broschüre sowie eine eigene Microsite kann der Besucher das Theatererlebnis mit nach Hause nehmen.